Drei wurden bereits gefeuert: Nazi-Skandal! Das sind die Sylt-Schnösel (2024)

Drei wurden bereits gefeuert: Nazi-Skandal! Das sind die Sylt-Schnösel (1)
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Kampen (Sylt) – Im Promi-Lokal „Pony“ tanzten sie zu den Beats von DJ Gigi D’Agostino und grölten dazu Nazi-Parolen. Dabei gehören die VIP-Gäste, die in diesem Video zu sehen sind, zur jungen Elite Deutschlands.

Sie sind gut ausgebildet, wohlhabend, teils selbst schon unternehmerisch aktiv. Obwohl sie beste Bildung genossen und keine finanziellen Sorgen haben müssten, hetzen sie gegen Migranten und fordern „Deutschland den Deutschen“.

Wer sind die Sylt-Idioten, die den größten Wohlstand in diesem Land genießen können und dennoch so abscheuliche Ansichten vertreten? BILD weiß, woher sie kommen und welche Konsequenzen das Video für sie bereits hat.

Der Mann, der den Hitler-Bart zeigt

Bei dem Mann im weißen Hemd, der sich lachend zwei Finger an die Oberlippe hält und einen Hitler-Bart imitiert, handelt es sich nach BILD-Infos um Moritz N. Seinen rechten Arm reckt er im gleichen Moment zu einem vermeintlichen Hitlergruß hoch.

Bis vor wenigen Stunden war N. für eine angesehene Werbeagentur tätig. Ein Nazi-Krakeeler in den Reihen eines weltweit agierenden Unternehmens? Eine PR-Katastrophe. Wie BILD erfuhr, wurde er von seinem Arbeitgeber identifiziert und „sofort fristlos gekündigt“.

BILD erreichte den Vater des jungen Mannes, der als Privatarzt in Kempten (Allgäu) arbeitet. „Es ist nicht gewünscht, dazu etwas zu sagen“, verweigert er im Namen seines Sohnes eine Stellungnahme.

Hochschule distanziert sich von Studentin

Zu Beginn des Videos ist eine junge Frau mit Sonnenbrille im Haar zu sehen, der Pulli locker über die Schulter gebunden. Fröhlich singt sie „Ausländer raus, Deutschland den Deutschen“.

Es handelt sich um Elisa Maria K. Sie kommt aus einer reichen Familie aus dem Hamburger Raum, studiert ebenfalls dort und arbeitete bislang für eine Influencerin.

Wie auf ihrem mittlerweile gelöschten Profil auf der Business-Plattform LinkedIn zu lesen war, betreute sie Social-Media-Star Milena Karl (824000 Follower auf Instagram). Doch diesen Job ist sie los! Die Influencerin, die selbst Migrantin ist, feuerte sie.

„Für mich stand außer Frage, dass ich unmittelbar nach Kenntnis dieses Videos das Arbeitsverhältnis mit sofortiger Wirkung auflösen werde und dies bereits getan habe“, verkündet Milena Karl in ihrer Instagram-Story.

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Auch die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, an der K. nach eigenen Angaben studiert, distanziert sich von „derartigen menschenverachtenden Äußerungen“.

In einer öffentlichen Stellungnahme erklärt die Uni: „Ein solches Verhalten ist ganz und gar nicht normal und nicht hinzunehmen. Wir stehen als weltoffene Hochschule klar dagegen und tolerieren derartige menschenverachtende Äußerungen in keiner Form.“

Nach BILD-Informationen war bei der Sause auch Juri B. (nicht im Video zu sehen, nur grölend zu hören) anwesend. Der Hamburger arbeitete als Berater für mittelständische Unternehmen. Auch sein aktueller Arbeitgeber hat reagiert: „Wir sind schockiert über den abscheulichen Inhalt des Videos. Als der Vorfall bekannt wurde, haben wir umgehend reagiert und den Mitarbeiter fristlos gekündigt.“ Auf seinen privaten Accounts zeigte er sich vor dem Nazi-Skandal u.a. mit Weinglas auf Partys.

Nazi-Skandal auf SyltVIP-Gäste grölen „Ausländer raus!“

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Hemd, Aperol und Nazi-Parolen

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Das Handy schwenkt weiter: Gezeigt wird ein Mann mit Sonnenbrille und dunkler Weste. Es handelt sich nach BILD-Infos um den Münchner Christian M. Mit einem Glas Aperol reckt er den Arm zum Beat. Doch er feiert nicht den italienischen DJ, sondern eine fremdenfeindliche Parole. Lautstark singt er mit und trägt dabei ein kräftiges Lächeln auf den Lippen.

Auch ein Influencer war dabei

Ebenfalls im Video zu sehen und mit einem Handy in der Hand: Influencer Maximilian F., der in München lebt. Der 25-Jährige hat auf Instagram 59000 Follower. Ob seinen Fans klar ist, dass er nicht nur eine Vorliebe für Markenklamotten hat, sondern auch mit Fremdenhassern feiert?

Zumindest steht der junge Mann neben seinem Kumpel Christian, der aus voller Brust mitsingt. Die beiden sind ziemlich beste Freunde, reisen gemeinsam in Party-Domizile wie St. Tropez und Sylt.

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Wenn F., der sich häufig in der Luxusmarke Supreme zeigt, nicht mit Nazis abhängt, dann arbeitet er bei einer Kreativ-Agentur. Einer seiner früheren Arbeitgeber distanziert sich bereits von ihm und seinem Umfeld. Sein aktuelles Unternehmen äußerte sich bisher nicht öffentlich dazu.

Staatsschutz ermittelt

Alle Täter, mittlerweile auch der Münchner Influencer, haben ihre privaten Social-Media-Profile gelöscht. Der Rückzug schützt sie möglicherweise vor bösen Nachrichten in ihren Postfächern, aber nicht vor der Strafverfolgung.

Wie die Staatsanwaltschaft Flensburg auf BILD-Nachfrage erklärt, wurden Ermittlungen eingeleitet. Oberstaatsanwalt Thorkild Petersen-Thrö: „Wir ermitteln wegen Verdachts der Volksverhetzung und wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Darunter fällt beispielsweise der Hitlergruß.“

Mini-Demo vor dem „Pony“

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Am Freitagabend versammelten sich sieben Hamburger vor dem Promi-Lokal, in dem am Pfingst-Wochenende das Skandal-Video entstanden war. Mit „FCK NZS“-T-Shirts und „Kein Platz für Nazis“-Plakat.

„Wir wollen zeigen, dass Nazis nirgendwo willkommen sind“, sagte eine Demonstrantin zu BILD.

Unweit der Demonstranten stand übrigens noch ein Container mit den Überresten des vergangenen Party-Wochenendes – es sind Hunderte Champagner-Flaschen.

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